Kambodscha

Die Wirtschaft Kambodchas setzte ihre robuste Verbesserung in der Industrieproduktion fort, durch wichtige FDI-Projekte, die 2022 zu einem BIP-Wachstum von 5,2% beitrugen. Die Weltbank prognostiziert, dass die neuen ausländischen Investitionen bis 2023 auf 4,4 Mrd. USD anwachsen werden. Zur Förderung von Investitionen hat der Council for the Development of Cambodia (CDC) im Oktober 2021 das Investitionsgesetz (Law on Investment - LoI) erlassen, um einen transparenten Rechtsrahmen zu erstellen, eine zentrale Anlaufstelle für Investoren einzurichten, langfristige Steuerbefreiungen zu gewähren und andere Anreize für qualifizierte Investitionsprojekte zu schaffen. Darüber hinaus hat die kambodschanische Regierung für 2023 bis 2025 einen Haushaltsplan von 1,9 Mrd. US-Dollar allein für Infrastrukturinvestitionen. Auch internationale Spender finanzieren den Ausbau der Infrastruktur wie den Bau von Schnellstraßen und des Flughafens der Hauptstadt. Kambodscha hat 24 Sonderwirtschaftszonen nicht nur in Phnom Penh, sondern auch an den Grenzen zu Thailand und Vietnam sowie den Tiefseehafen von Sihanoukville entwickelt, um den globalen Seeverkehr zu erleichtern. Diese Entwicklungen werden zu gezielten Beschaffungsanfragen nach Kambodscha führen.
 
Die vorteilhafte geografische Lage Kambodschas, die politische Stabilität, das robuste Wirtschaftswachstum, das günstige Investitionsklima, der Reichtum an natürlichen Ressourcen, der wettbewerbsfähige Arbeitsmarkt, der Ausbau der Infrastruktur und der unterstützende Rechtsrahmen locken internationale Investitionen und Möglichkeiten aus den Nachbarländern in Südostasien (SEA) an, die nach diversifizierten Beschaffungs- und Investitionsstandorten suchen. Branchen wie die Bekleidungs-, Schuh-, Elektronik- und Automobilzulieferindustrie, landwirtschaftliche Produkte, Möbel, Sperrholz und Reiseartikel profitieren von diesen günstigen Bedingungen. Die pflanzliche Produktion in Kambodscha macht 60% des Beitrags der Landwirtschaft zum BIP aus. Die Regierung setzt nun auf den agroverarbeitenden Sektor, um Exporte mit mehr Wertschöpfung zu steigern. Kambodscha belegt mittlerweile den ersten Platz in der ASEAN-Region und ist der fünftgrößte Exporteur von Fahrrädern und Fahrradteilen weltweit. Europa wird zum Ziel von mehr als zwei Dritteln ihrer Exporte.
 
Die wachsende Mittelschicht und die florierende Wirtschaft sind offen für Produkte aus Deutschland, wie Fahrzeuge, Maschinenbau, chemische Produkte, Medikamente und Konsumgüter. Um die verarbeitende Industrie angesichts der schnellen Entwicklung von Sonderwirtschaftszonen (SWZ) zu fördern, besteht ein hoher Bedarf an deutschen Industriemaschinen und Technologien.
 
Kambodscha hat multilaterale Freihandelsabkommen unterzeichnet und beteiligt sich an zahlreichen bilateralen und multilateralen Abkommen sowie am zoll- und quotenfreien Zugang zur EU mit einer präferenziellen Marktzugangsregelung, bekannt als "Everything but Arms" (EBA). Dies eröffnet die Tür für verschiedene Möglichkeiten und zeigt das Engagement, ein Teil der globalen Wirtschaft zu sein.
 

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